15. August 2017

Seoul, South Korea

Vor zwei Wochen verbrachte ich ein verlängertes Wochenende in Seoul, Südkorea. Ja, wirklich. Südkorea. Ich konnte es selbst kaum glauben, dass ich in eine Stadt flog, die nur ca. 280 km von der Hauptstadt Nordkoreas entfernt war. Mal abgesehen davon, dass ich wusste, dass Südkorea ein hoch entwickeltes Land ist, war mir schon etwas mulmig. Aber ich freute mich wie ein Honigkuchenpferd darauf, die Koreaner kennenzulernen und mir die moderne Hauptstadt anzugucken. Da unser 4-Sterne-Hotel mitten in Gangnam lag und wir uns einfach mal etwas gönnen wollten, war die Vorfreude umso größer. Und wir hatten auch eine lange Liste an Sehenswürdigkeiten, die wir nicht missen wollten.

Seoul ist ein absolutes Shoppingparadies. Es reihen sich Malls an Malls an Malls und selbst auf den Straßen gibt es viele zusammengestellte Klapptische, die alle möglichen Waren verkaufen. Für uns Mädels war das natürlich der größte Spaß. So machten wir uns auch zuerst auf nach Myeongdong, wo sich Kosmetik-Läden gegenseitig mit Schnäppchen und Gratisproben überboten. Ich habe noch nie soviel Make Up und Cremes auf einem Haufen gesehen. Natürlich heimsten wir größtenteils nur die Freebies ein. Ansonsten gab es leckeres Streetfood. Mit Nutella gefüllte Waffeln, Hähnchenspieße, Churros mit Streuseln, Hackbällchen und Kebap. Wir ließen uns einfach treiben und fanden uns später in einem Katzencafé wieder. Wie aus dem Fernsehen oder direkt von Instragram kopiert: ein Laden voller süßer Fellknäuel, die durch den Raum tollten oder auf der Kuchentheke schliefen (zugegeben nicht ganz hygenisch). Es war wirklich toll und eine Norwegische Wildkatze hatte es mir besonders angetan. Durch die Underground Malls und Hochhäuser voller Luxusmarken streunten wir natürlich auch einmal und ließen das ein oder andere Teil in unsere Einkaufstüten wandern. Auch der Common Ground, ein Containerpark, der kleine Hipster-Läden bot, war super cool. Hier schlug direkt mein Fotografenherz höher und ich fühlte mich umgehend wohl.


Abgesehen davon, dass Seoul nicht mal halb so groß ist wie Shanghai, ist es trotzdem eine bedeutende Hauptstadt. Aber so entspannt und ruhig kenne ich keine andere Stadt. Die Koreander sind total relaxed, sehr freundlich und unglaublich gut gestylt. Es ist eine komplett andere Welt als China, was ich nicht gedacht hätte, da wir ja nur knapp 2 Std. geflogen sind. Auch als wir an dem einem Abend auf dem N Seoul Tower standen und hinunter auf die Stadt guckten, bot sich ein ganz anderes Bild. Es war schon irgendwie einzigartig. Die Straßen und Brücken zogen sich sehr weit nach außen und es gab keine riesigen Gebäude, aber trotzdem hatte die Stadt irgendwie Charakter. Von unserem Hotelzimmer aus (wir wohnten im 10. Stock) hatte man auch eine fantastische Aussicht. Man konnte über ganz Gangnam gucken und sah in der Ferne den Tower. Ich saß einfach oft nur vor dem Fenster und schaute raus. Es gefiel mir wirklich richtig gut! (s. oben)



Unser Hotel war generell toll. Wir hatten ein Spa, indem man seine kaputt gelaufenen Füße in einem japanischen Onsen entspannen konnte, ein riesiges Frühstücksbuffet jeden Morgen und es gab einfach free Late-Night-Ramen ab 21.30 Uhr. Das war einfach der Wahnsinn! Auch wenn man tagsüber viel gesehen hatte und es halt ein typischer Städtetrip war, hatte man abends etwas Entspannung und konnte sich mal etwas erholen von den vorherigen Backpacker-Touren.

Eines meiner Highlights war auch der Tag, den wir im Hanok Village und dem Künstlerviertel von Seoul verbrachten. Hier fand man viel Kultur und viel Trubel. Als ich zwischendurch noch ein Plakat von einer Banksy-Ausstellung in einer nahegelegenen Galerie sah, war ich völlig aus dem Häuschen. Ich liebe seine Werke und wollte schon immer mal in seine Ausstellung, aber ich hatte bis jetzt noch nie Gelegenheit dazu. Was ein Zufall, dass ich gerade in Südkorea dazu komme.


Mein Fazit: Korea ist definitiv eine Reise wert. Ich habe nur einen Bruchteil gesehen und Seoul repräsentiert ja auch nicht das ganze Land, aber es hat mir super gefallen. Es stand lange auf meiner "Muss-ich-unbedingt-hin"-Liste. Und ja, man muss unbedingt hin. Die Stadt war einfach cool und gelassen und das braucht man manchmal einfach. Zu empfehlen!

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